Rollenwechsel

Viele kranke Ärzte empfinden Schande

Wenn der Arzt selbst zum Patienten wird, kann er diese Doppelrolle
oft nur schwer bewältigen. Warum der Weg zurück in den medizinischen
Alltag vor allem nach längerer Krankheit mit Hürden gespickt ist,
haben Forscher in einer Studie untersucht.
Den Doktor haut nichts um, soweit die Ansicht vieler Ärzte und Patienten.

Passiert dann doch das Undenkbare, und eine ernsthafte Erkrankung oder
gar psychische Probleme halten ihn lang von seinem Arbeitsplatz fern,
ist es manchmal schwierig, in das alte Selbstverständnis zurückzufinden.
Eine Untersuchung an britischen Ärzten ergab, dass Probleme vor allem
 durch eine Art Selbststigmatisierung entstehen.

Der Rollenwechsel wurde in einer Studie untersucht
Die Teilnehmer waren im vorangegangenen Jahr mindestens sechs Monate
krankheitsbedingt nicht in ihrem Beruf tätig gewesen. Von den 77
angesprochenen Ärzten zwischen 27 und 67 Jahren nahmen 19 an der
Befragung teil.
Die Befragung zeigte deutlich: Viele der Ärzte definierten ihre Person
 über ihre Arbeit.Die eigene Krankheit zwinge Ärzte zu einem ganz
neuen Blick auf die Welt und ihre ungewohnte Position innerhalb
dieser Ordnung.

Einsam und traurig
Viele Ärzte gaben an, dass sie sich einsam und traurig fühlten,
 seit sie nicht mehr arbeiteten.
Obwohl von einigen über eine unterstützende Haltung in der direkten
Umgebung berichtet wurde, klagten andere auch über negative
Reaktionen vonseiten der Familie und der Freunde.
Einige der Befragten hielten ihre Probleme deshalb lieber geheim.
Durch die Kollegen erfuhren die kranken Ärzte zum Teil wenig
Unterstützung und fürchteten sich deshalb vor ablehnenden Reaktionen
 bei ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz.
Viele Ärzte neigten dazu, sich selbst die Schuld für ihre
gesundheitliche Situation zu geben. Einige hatten die negative
Sichtweise ihres Umfeldes verinnerlicht, empfanden Schande, Schuld
und Selbstzweifel, die das Gefühl des Versagens bei ihnen aufkommen
 ließen.

Ärzte sollten Fürsorge für ihre Gesundheit lernen
Das größte Hindernis für eine Rückkehr in den Alltag als Arzt war für
 die Befragten wohl das negative Selbstbild, sobald sie die Krankheit
 als Teil ihrer Identität begriffen hatten, meinen die Wissenschaftler.
Verstärkt wurde diese Einstellung durch negative Reaktionen aus dem
Umfeld. Um diesem Prozess entgegenzuwirken, müsse das Umdenken
bereits in der Ausbildung beginnen, fordern die Studienautoren.
 Ärzte sollten lernen, ihrer eigenen Gesundheit ebenso viel
Aufmerksamkeit und Fürsorge zukommen zu lassen wie der ihrer Patienten.

Mediziner müssen unbedingt anerkennen, dass auch sie nicht unverwundbar
 sind. Diese Einsicht mache es leichter, sagen die Autoren,
geeignete Strategien für den Krankheitsfall zu entwickeln.


Quelle--www.springermedizin.de

Personen mit traumatischem Erlebnis gesucht

HEIDELBERG. Warum gehen traumatische Erfahrungen häufig mit
chronischen Schmerzen einher?
 Um dies zu erforschen, suchen Wissenschaftler der Medizinischen
Universitätsklinik Heidelberg ab sofort Studienteilnehmer für eine
Vergleichsgruppe, die ein traumatisches Ereignis erlebt haben und
nicht unter regelmäßigen körperlichen Schmerzen leiden.
 Die Probanden leisten als Vergleichspersonen zu Patienten mit
chronischen Schmerzen einen wertvollen Beitrag, um den Einfluss
psychischer Traumata auf diese Beschwerden und die zugrundeliegenden
 Abläufe im Körper besser zu verstehen.
 Die Studienergebnisse sollen dazu beitragen, in Zukunft gezielte T
herapiemöglichkeiten für Schmerzpatienten zu entwickeln. Sämtliche
Daten werden anonymisiert, teil das Uniklinikum Heidelberg mit. (eb)

Anmeldung zur Studie: 06221 / 56 82 19
(Bitte Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen),

www.login-verbund.de in der Rubrik "Patienten-/Probandenaufrufe".

Frankfurt::A,bulanz sucht Patienten mit Depression
Viele Patienten leiden über Jahre hinweg an einer chronischen
Depression.Um Betroffene besser zu versorgen, führen Psychologen
unter der Leitung von Professor Ulrich Stangier in der
Verhaltenstherapie-Ambulanz der Goethe Universität ab Frühjahr 2013
eine Therapiestudie durch.
 Grundlage der Behandlung ist die Achtsamkeits-Meditation. Für diese
Studie werden Teilnehmer gesucht.
 Infos: Dipl.-Psych. Johannes Graser oder Dipl.-Psych. Charlotte
Weßlau;
E-Mail:
meditationsstudie@gmail.com oder
Anrufbeantworter:Tel.: 069 / 798 - 251 07


Neues Angebot der AOK Baden-Württemberg: Patienten mit Depressionen
oder Bluthochdruck können bald ein mehrwöchiges E-Learning-Programm
absolvieren. Davon profitieren nicht nur die Teilnehmer - sondern
auch der begleitende Hausarzt hat etwas davon.

http://www.blogger.com/blogger.g?blogID=3331131528325330449#editor/target=post;postID=7034050036032378722

DÜSSELDORF. In der Behandlung von Menschen mit psychischen
Erkrankungen müssen Kooperationen eine viel größere Rolle spielen als
 bisher."Die Vernetzung vor Ort ist für mich entscheidend", sagte
Brautmeier.Ärzte und Psychotherapeuten müssten wissen, mit wem sie
bei der Behandlung ihrer Patienten zusammenarbeiten können.
Für Brautmeier besteht kein Zweifel daran, dass die Bedarfsplanung
bei den Psychotherapeuten den tatsächlichen Erfordernissen der
Patientenversorgung angepasst werden muss.
Wir müssen uns Versorgungskonzepte überlegen", sagte auch
Dr. Eleftheria Lehmann, die Patientenbeauftragte der
 nordrhein-westfälischen Landesregierung.

Wartezeiten das grosse Problem
Notwendig ist nach ihrer Erfahrung auch der Abbau bürokratischer
Hürden, die nicht nur Ärzten und Therapeuten zunehmend zu schaffen
machten, sondern auch den Patienten. Die Bürokratie sei für Menschen,
 die psychisch krank sind, oft noch viel belastender als für andere.
Das lange Warten auf eine Psychotherapie sieht Lehmann als
drängendes Problem.
Bei psychischen Erkrankungen wird nach seiner Einschätzung ein viel
geringerer Teil der Behandlung von niedergelassenen Ärzten und
Therapeuten aufgefangen als im somatischen Bereich. Das zeige sich
insbesondere im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie, sagte
Siebertz.
Das Problem der langen Wartezeiten, das gerade im Ruhrgebiet virulent
 ist, könne nur durch die Schaffung zusätzlicher Therapieplätze
gelöst werden, betonte Konitzer.
 Um eine Chronifizierung der Erkrankungen zu verhindern, müssten die
Patienten schneller in die Behandlung kommen als bisher


http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/article/822618/depression-ende-kraft.html?sh=12&h=-1415160878




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